Buchrezensionen
Klausmüller - Ein Esel sucht ein Pferd; Pebby Art
Freitag, 24. Oktober 2014, 23:35
Wer Kinderbücher mag, auch als Erwachsener, kommt an diesem Buch nicht vorbei!

Klausmüller ist eigentlich ein ganz normales Stofftier, ein Esel, um genau zu sein. Er gehört Klara und ist ihr liebster Freund und Seelentröster. Den braucht sie auch gerade jetzt besonders: Schließlich haben ihre Eltern gerade den Mallorca-Urlaub abgesagt und wollen mit ihr stattdessen Tante Agnes auf dem Land besuchen. Ihr Ärger darüber verfliegt jedoch schnell, als sie das Anwesen dieser Tante entdeckt. Ein richtiges Märchenschloss und sogar eine Ritterrüstung gibt es hier. In diese fällt Klausmüller- und kommt als lebendes Stofftier wieder heraus.
Plötzlich kann er sprechen, rennen und Blödsinn machen, was er auch ausgiebig tut. Gar nicht auf die Eselschnauze gefallen, fällt es ihm nicht schwer, immer wieder für Lacher beim Leser zu sorgen. Auch Klaras neuer Freund Joey findet schnell Gefallen an ihm. Plötzlich aber gerät die heile Welt ins Wanken: Favorit ist verschwunden, ein Fohlen aus Tante Agnes Stall, in das sich Klara schon beim ersten Anblick verliebt hatte. Den Kindern ist schnell klar, dass es gestohlen wurde. Nur von wem? Steckt vielleicht Tanta Agnes komischer Freund Egon dahinter? Und wer beobachtet die Kinder immer heimlich? Eines sei gesagt: mit Klausmüllers Hilfe werden alle Abenteuer gut überstanden, obwohl er sich immer wieder gegen den dicken, stinkenden Hund Precious durchsetzen muss.

Klingt komisch? Ist es auch. Ein Buch, das so herrlich witzig geschrieben ist, dass ich mir das Lachen mehrmals nicht verkneifen konnte. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, dem kleinen Eselchen Leben einzuhauchen, ein wenig erinnert er mich an Pumuckel, auch wenn beide von diesem Vergleich nicht begeistert wären.
Die Sprache des Buches ist kindgerecht, vor allem für jüngere Grundschulkinder, und modern. Die Autorin scheut sich auch nicht davor, den Esel einen „Abgang“ machen zu lassen oder ihm die Worte „Lass das, ich kotze sonst.“ in die freche Schnauze zu legen. Trotzdem bleibt er immer liebenswert und wird nicht unverschämt, nicht mal, als er ungewollt auf einem Pferd reiten muss.
Es ist überhaupt kein Problem, sich Klausmüller lebhaft vorzustellen, auch die anderen Protagonisten sind sehr anschaulich und charakteristisch dargestellt.
Stilistisch ganz toll geschrieben, inhaltlich kaum zu toppen, super Personenbeschreibungen und ein tolles Ende, alles altersgerecht verpackt... besser geht nicht, ganz klare Kaufempfehlung!

Taschenbuch, 212 Seiten

Kommentieren