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Das Dorf der Mörder; Elisabeth Herrmann
Donnerstag, 18. September 2014, 20:52
Ein Thriller, in dem die düstere Stimmung fast real spürbar wird, absolute Extraklasse.
Ein brutaler Mord im Berliner Tierpark erschüttert die Stadt, nicht zuletzt, weil eine Kindergartengruppe den Toten zuerst findet. Noch spektakulärer ist allerdings die versuchte Beseitigung des Toten: Eine Horde wilder Schweine sollte den Leichnam fressen. Hat nicht ganz geklappt, einige Teile blieben übrig und wurden entdeckt.
Die Täterin ebenfalls und zwar ziemlich schnell: Charlie Rubin, eine merkwürdige, sehr introvertierte Frau, im Tierpark für die Tiertötung zuständig.
Alle Indizien sprechen gegen sie, einzig die junge Polizistin Sanela Beara zweifelt daran. Mit ihren Einwänden kämpft sie allerdings gegen Windmühlen, der Fall scheint geklärt und damit basta. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermittelt und gelangt schließlich in das Geburtsdorf Charlie Rubins: Wendisch Bruch. Im tiefsten Osten der Republik gelegen, fast einem Geisterdorf gleich, leben hier kaum noch Menschen. Das Merkwürdigste daran ist jedoch, dass unter diesen keine Männer mehr sind.
Je weiter Sanela vorstößt, umso unheimlicher wird das Dorf, nur ganz langsam werden seine Geheimnisse preisgegeben und jedes macht die Geschichte bedrückender. Das packende Finale schließlich offenbart menschliche Abgründe, die am Anfang des Buches sicher niemand erwartet hätte.
Welche Rolle die Dorfhunde dabei spielen, die Schwester der Tatverdächtigen und ein Psychologe würde ich zu gerne auch noch beschreiben, aber das würde leider zu viel verraten: Bitte selbst lesen und fesseln lassen ;-)
Dieser Thriller gehört auf jeden Fall zu den besten, die in diesem Jahr zwischen meine Finger geraten sind. Die Atmosphäre ist unglaublich dicht, vor allem das Dorf Wendisch Bruch ist so anschaulich düster geschildert, dass ich mehr als einmal eine Gänsehaut beim Lesen hatte. Auch die Personen sind alle sehr menschlich und nachvollziehbar, vor allem mit der Hauptakteurin Charlie Rubin habe ich mitgefühlt, als ihr Schicksal nach und nach aufgedeckt wurde. Ein Buch, in dem man wirklich mit Haut und Haaren versinken kann und das sich durchaus bis in die Träume schleicht. Allein die Storyideen, die die Autorin hier verarbeitet hat sind extrem vielfältig, super durchdacht und schlüssig. Leider kann ich nicht so gut schreiben wie die Autorin, ich würde meine Begeisterung gerne noch deutlicher ausdrücken, mir fehlen jedoch die Worte. Unbedingt lesen!
Goldmann Verlag (11. August 2014);
480 Seiten (Taschenbuch)
ISBN 978-3442481149
9,99 Euro
Ein brutaler Mord im Berliner Tierpark erschüttert die Stadt, nicht zuletzt, weil eine Kindergartengruppe den Toten zuerst findet. Noch spektakulärer ist allerdings die versuchte Beseitigung des Toten: Eine Horde wilder Schweine sollte den Leichnam fressen. Hat nicht ganz geklappt, einige Teile blieben übrig und wurden entdeckt.
Die Täterin ebenfalls und zwar ziemlich schnell: Charlie Rubin, eine merkwürdige, sehr introvertierte Frau, im Tierpark für die Tiertötung zuständig.
Alle Indizien sprechen gegen sie, einzig die junge Polizistin Sanela Beara zweifelt daran. Mit ihren Einwänden kämpft sie allerdings gegen Windmühlen, der Fall scheint geklärt und damit basta. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermittelt und gelangt schließlich in das Geburtsdorf Charlie Rubins: Wendisch Bruch. Im tiefsten Osten der Republik gelegen, fast einem Geisterdorf gleich, leben hier kaum noch Menschen. Das Merkwürdigste daran ist jedoch, dass unter diesen keine Männer mehr sind.
Je weiter Sanela vorstößt, umso unheimlicher wird das Dorf, nur ganz langsam werden seine Geheimnisse preisgegeben und jedes macht die Geschichte bedrückender. Das packende Finale schließlich offenbart menschliche Abgründe, die am Anfang des Buches sicher niemand erwartet hätte.
Welche Rolle die Dorfhunde dabei spielen, die Schwester der Tatverdächtigen und ein Psychologe würde ich zu gerne auch noch beschreiben, aber das würde leider zu viel verraten: Bitte selbst lesen und fesseln lassen ;-)
Dieser Thriller gehört auf jeden Fall zu den besten, die in diesem Jahr zwischen meine Finger geraten sind. Die Atmosphäre ist unglaublich dicht, vor allem das Dorf Wendisch Bruch ist so anschaulich düster geschildert, dass ich mehr als einmal eine Gänsehaut beim Lesen hatte. Auch die Personen sind alle sehr menschlich und nachvollziehbar, vor allem mit der Hauptakteurin Charlie Rubin habe ich mitgefühlt, als ihr Schicksal nach und nach aufgedeckt wurde. Ein Buch, in dem man wirklich mit Haut und Haaren versinken kann und das sich durchaus bis in die Träume schleicht. Allein die Storyideen, die die Autorin hier verarbeitet hat sind extrem vielfältig, super durchdacht und schlüssig. Leider kann ich nicht so gut schreiben wie die Autorin, ich würde meine Begeisterung gerne noch deutlicher ausdrücken, mir fehlen jedoch die Worte. Unbedingt lesen!
Goldmann Verlag (11. August 2014);
480 Seiten (Taschenbuch)
ISBN 978-3442481149
9,99 Euro
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