Höllental, Andreas Winkelmann
Mittwoch, 17. September 2014, 18:00
Inhaltsangabe:
Mitten in einem gewaltigen Schneesturm erklimmt die junge Laura die Höllentalbrücke, mit der festen Absicht hier ihrem Leben ein Ende zu setzen. Der Bergretter Roman versucht noch, sie zu retten, doch sie entwindet sich seinem Griff und lässt sich in die Tiefe fallen. Ein letzter angsterfüllter Blick von ihr bleibt in seinem Gedächtnis und lässt ihn nicht mehr los. Warum hatte das Mädchen solche Angst und vor wem? Welchen Grund hatte sie, sich von der Brücke zu stürzen und warum hat sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen? Dies Fragen beschäftigen ihn so sehr, dass er beginnt eigene Nachforschungen anzustellen, wobei er zuerst die Freunde des jungen Mädchens kennenlernt. Ziemlich schnell zeigt sich, dass hier schon seit einiger Zeit von keiner wirklichen Freundschaft mehr die Rede sein kann, schließlich offenbart sich ihm eine Geheimnis, dass ihn ein wenig tiefer in die Seele Lauras blicken lässt. Auch deren schwerreiche Eltern wolen sich nicht einfach mit dem Tod ihrer einzigen Tochter abfinden und stellen einen Privatdetektiv ein. Wird dieser Licht in das Dunkel bringen? Und was hat es mit den Gedankengängen eines Soldaten in Afghanistan auf sich, die immer mal wieder in einem parallelen Erzählstrang auftauchen?
Persönliche Meinung:
Dies ist nicht das erste Buch von Andreas Winkelmann, das ich gelesen habe, und wie bei den anderen bin ich nach wie vor nicht hundertprozentig überzeugt davon. Die Geschichte um die Selbstmörderin Laura schien erst ganz spannend zu werden, ein zwischengeschobener Erzählstrang, in Afghanistan spielend, weckte meine Neugier auf die dazu gehörigen Hintergründe.
Die Idee der Geschichte dahinter ist sehr gut, auch eine überraschende Wendung etwa in der Mitte des Buches hat mir sehr gut gefallen. Eine Überraschung am Ende dagegen fand ich zu wenig ausgearbeitet, hier wird der Leser meiner Meinung nach ein wenig irritiert zurückgelassen. Weiterhin gibt sich Winkelmann ausgesprochene Mühe bei der Beschreibung der Natur, will wohl auch die Gefahr der Berge, die eisige Kälte des Schneesturms und die Angst der Protagonisten deutlich aufzeigen, aber gefühlt habe ich dies beim Lesen nicht. Mir fiel es überhaupt schwer, mich in die Hauptpersonen hineinzuversetzen, einzig allein bei dem Bergretter Roman hat es funktioniert, alle anderen blieben mir nur oberflächlich bekannt und auch der Tod des Einen oder Anderen hat mich nicht sonderlich erschreckt oder mitfühlen lassen. Die Gewaltszenen, und davon gibt es einige, sind deutlich und anschaulich beschrieben. Sicherlich nichts für schwache Gemüter, ob diese Darstellung den Geschmack des Lesers trifft, mag dieser selbst entscheiden.
Gestört haben mich die schnellen Ortswechsel innerhalb eines Kapitels, nur durch einen Absatz voneinander getrennt, ich fühlte mich zeitweise regelrecht durch das Buch gehetzt und habe es entsprechend schnell gelesen (wobei der Genuss zeitweise leider auf der Strecke blieb).
Ein in meinen Augen großer Fehler ist dem Autor (und dem Lektorat) unterlaufen, in dem eine der Hauptpersonen, ein Freund Lauras, anfangs Martin und später im Buch Armin genannt wird. So etwas empfinde ich als Leser schon ärgerlich und sollte nicht passieren.
Insgesamt lässt sich da Buch gut lesen, wird sich aber nicht lange in meiner Erinnerung halten. In meinen Augen ist es nicht schlecht, gehört aber sicher auch nicht zu den Besten auf dem deutschen Psychothriller-Markt.
Goldmann Verlag (18. Februar 2013)
352 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3442475612
Mitten in einem gewaltigen Schneesturm erklimmt die junge Laura die Höllentalbrücke, mit der festen Absicht hier ihrem Leben ein Ende zu setzen. Der Bergretter Roman versucht noch, sie zu retten, doch sie entwindet sich seinem Griff und lässt sich in die Tiefe fallen. Ein letzter angsterfüllter Blick von ihr bleibt in seinem Gedächtnis und lässt ihn nicht mehr los. Warum hatte das Mädchen solche Angst und vor wem? Welchen Grund hatte sie, sich von der Brücke zu stürzen und warum hat sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen? Dies Fragen beschäftigen ihn so sehr, dass er beginnt eigene Nachforschungen anzustellen, wobei er zuerst die Freunde des jungen Mädchens kennenlernt. Ziemlich schnell zeigt sich, dass hier schon seit einiger Zeit von keiner wirklichen Freundschaft mehr die Rede sein kann, schließlich offenbart sich ihm eine Geheimnis, dass ihn ein wenig tiefer in die Seele Lauras blicken lässt. Auch deren schwerreiche Eltern wolen sich nicht einfach mit dem Tod ihrer einzigen Tochter abfinden und stellen einen Privatdetektiv ein. Wird dieser Licht in das Dunkel bringen? Und was hat es mit den Gedankengängen eines Soldaten in Afghanistan auf sich, die immer mal wieder in einem parallelen Erzählstrang auftauchen?
Persönliche Meinung:
Dies ist nicht das erste Buch von Andreas Winkelmann, das ich gelesen habe, und wie bei den anderen bin ich nach wie vor nicht hundertprozentig überzeugt davon. Die Geschichte um die Selbstmörderin Laura schien erst ganz spannend zu werden, ein zwischengeschobener Erzählstrang, in Afghanistan spielend, weckte meine Neugier auf die dazu gehörigen Hintergründe.
Die Idee der Geschichte dahinter ist sehr gut, auch eine überraschende Wendung etwa in der Mitte des Buches hat mir sehr gut gefallen. Eine Überraschung am Ende dagegen fand ich zu wenig ausgearbeitet, hier wird der Leser meiner Meinung nach ein wenig irritiert zurückgelassen. Weiterhin gibt sich Winkelmann ausgesprochene Mühe bei der Beschreibung der Natur, will wohl auch die Gefahr der Berge, die eisige Kälte des Schneesturms und die Angst der Protagonisten deutlich aufzeigen, aber gefühlt habe ich dies beim Lesen nicht. Mir fiel es überhaupt schwer, mich in die Hauptpersonen hineinzuversetzen, einzig allein bei dem Bergretter Roman hat es funktioniert, alle anderen blieben mir nur oberflächlich bekannt und auch der Tod des Einen oder Anderen hat mich nicht sonderlich erschreckt oder mitfühlen lassen. Die Gewaltszenen, und davon gibt es einige, sind deutlich und anschaulich beschrieben. Sicherlich nichts für schwache Gemüter, ob diese Darstellung den Geschmack des Lesers trifft, mag dieser selbst entscheiden.
Gestört haben mich die schnellen Ortswechsel innerhalb eines Kapitels, nur durch einen Absatz voneinander getrennt, ich fühlte mich zeitweise regelrecht durch das Buch gehetzt und habe es entsprechend schnell gelesen (wobei der Genuss zeitweise leider auf der Strecke blieb).
Ein in meinen Augen großer Fehler ist dem Autor (und dem Lektorat) unterlaufen, in dem eine der Hauptpersonen, ein Freund Lauras, anfangs Martin und später im Buch Armin genannt wird. So etwas empfinde ich als Leser schon ärgerlich und sollte nicht passieren.
Insgesamt lässt sich da Buch gut lesen, wird sich aber nicht lange in meiner Erinnerung halten. In meinen Augen ist es nicht schlecht, gehört aber sicher auch nicht zu den Besten auf dem deutschen Psychothriller-Markt.
Goldmann Verlag (18. Februar 2013)
352 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3442475612